Berufsfelderprobung in der HWBR

Die „Kinder“ der 8. Klasse der Greenhouse School fuhren in der ersten Schulwoche täglich in die Hanseatische Weiterbildungs- und Beschäftigungsgemeinschaft Rostock gGmbH (HWBR), um dort ihre Berufsfelderprobung aus dem zweiten Halbjahr der 7. Klasse fortzusetzen. In fünf unterschiedlichen Bereichen konnten die Schüler sich bereits im letzten Schuljahr erproben. Nun ging es an die Spezialisierung und Vertiefung. Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden Berufsfelder in Küche, Restaurant, Bar, Büro und Holzwerkstatt durchlaufen.

Im Restaurant bemerkten die Kinder schnell, wie anstrengend es werden kann, wenn sich das Restaurant füllt und alle Gäste nach Essen „gieren“. Da muss im Vorfeld alles bis ins Detail vorbereitet und die Arbeitsbereiche müssen klar verteilt sein. Sonst kann es passieren, dass zu wenige Essen an die Theke gehen und die Gäste warten müssen. Das bekommen dann wiederum die Servicekräfte zu spüren, die im persönlichen Kontakt mit den Kunden stehen. Bevor serviert werden konnte, mussten unsere „Jung-Kellner“ aber erst die Tische nach genauen Vorschriften eindecken. Desweiteren wurden thematische Blumengestecke für die einzelnen Tische vorbreitet, die ein wenig das Gefühl von Sommer aufkommen ließen. Highlight für die Greenhouse-Schüler im Restaurant war, dass jeder einen Tisch in eigener Verantwortung zugeteilt bekam. Eindecken, Bestellung aufnehmen, Servieren, Kassieren und Abdecken waren nun Aufgaben, die von den Kids bravurös gemeistert wurden. Einige bekamen sogar Trinkgeld. Anstrengend war es allemal, weil man hochkonzentriert sein musste, um keinen Benimm – Fehler zu machen oder etwas fallen zu lassen. Und dann lief man ja nicht nur einmal an seinen Tisch……..

Nicht anders erging es den Schülern in der Küche. Besonders die Hitze durch die Herde und Öfen machte einigen zu schaffen. Ein 3-Gang-Menü eigenständig planen, Kartoffeln schälen, Bohnen schneiden, Hackfleischbällchen braten, Desserts anrichten und Vorspeisen zaubern – für 50 Gäste dauert das seine Zeit und wurde von vielen unterschätzt. Wenn die Gäste satt und zufrieden waren, war natürlich noch nicht Schluss, denn es musste noch aufgeräumt und gespült werden – und zwar nach jeder Mahlzeit und jeden Tag.

Im Berufsfeld Holz gingen die Schülerinnen und Schüler in die Holzwerkstatt und lernten zunächst unterschiedliche Holzwerkstoffe sowie Werkzeuge kennen. Anschließend durften sie sich an unterschiedlichen Werkstücken ausprobieren. So bauten einige Bilderrahmen, andere Setzkästen und Alex probierte sich an einem Zauberwürfel. Messen. Sägen, Schleifen, Leimen und Schrauben waren in der Holzwerkstatt die Hauptarbeitsschritte. Gut zu beobachten war, dass sich die Mädchen und Jungen schnell selbst organisierten und sich die Arbeit untereinander aufteilten. Am Ende waren alle stolz auf ihr eigenes Werkstück.

Die Greenhouse-Schüler wuchsen mit ihren Aufgaben und konnten am Ende jeden Tages festhalten, dass es interessant war und Spaß gemacht hat, jedoch auch anstrengend  und anspruchsvoll war. Unser Dank gilt der HWBR und unseren Dozenten Frau Aulerich und Frau Jacob-Rath (Restaurant, Bar), Herr Ahrens und Herr Schütt (Küche) sowie Herr Papenhagen und Herr Notzke (Holz).