Lernen am anderen Ort

Im ersten Absatz des § 40 des Schulgesetzes MV steht so schön geschrieben: „Die Öffnung der Schulen gegenüber ihrem gesellschaftlichen Umfeld ist zu fördern. Sie kann durch Zusammenarbeit der Schule mit anderen Schulen, mit außerschulischen Einrichtungen, Betrieben, Vereinen, Trägern der Jugendhilfe und Institutionen geschehen.“ Genau daran orientiert sich „Lernen am anderen Ort“. Unterricht muss nicht immer nur im Unterrichtsraum an der Schule stattfinden, sondern soll und muss außerschulische Räume für praxisnahes Lernen öffnen. Genau das versuchen wir jedem Schüler u.a. an solch einem Exkursionstag zu ermöglichen. Viele Ideen wurden gesammelt und in die Tat umgesetzt. Auch die Möglichkeit der Freizeitbeschäftigung wurde gleich mit diesem Tag verknüpft. Im Folgenden zeigen wir kleine Eindrücke dieses interessanten Tages:


Klasse 5

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Wir wanderten zusammen mit unseren Klassenlehrern in die Naturschatzkammer in Neuheide. Der Weg führte uns durch die frühlingshafte Rostocker Heide. Bei bestem Wetter konnten wir viele verschiedene Pflanzen, Vögel und Tiere beobachten. Angekommen an der Naturschatzkammer pausierten wir kurz, bevor wir eine sehr interessante Führung durch die dortige Sammlung von heimischen Pilzen, Vögeln und Säugetieren hatten. Dabei konnten wir unser Wissen aus dem Biologieunterricht vertiefen und anwenden. Anschließend aßen wir noch ein Eis und wanderten zurück nach Graal-Müritz.
Vielen Dank an die Naturschatzkammer und für die Unterstützung durch die Eltern.


Klasse 6 A

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Wir fuhren gemeinsam mit unseren beiden Klassenleitern Frau Iredi und Herrn Rechter mit dem Fahrrad von der Schule zum Robben-Forschungszentrum Hohe-Düne. Dort gab es eine Führung und einen spannenden Vortrag über die Forschung mit den Robben. Anschließend picknickten wir am Srand und genossen die leckeren Speisen und Getränke, die die Eltern zur Verfügung gestellt hatten. Danach radelten wir zurück zur Schule. Vielen Dank an die Eltern für die tolle Unterstützung.


Klasse 7

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Am Montag, dem 11.05.2015, sind wir, die Klasse 7, ins UPcycling Atelier nach Rostock gefahren. UPcycling ist der Begriff für den Vorgang, bei welchem aus alten Sachen neue, mit höherem Wert entstehen. Vor Ort angekommen, wurden wir freundlich von der Leiterin des Ateliers empfangen. Sie zeigte uns Kissen aus alten Wollpullovern und Schlüsselanhänger aus alten Fahrradreifen. Die Anhänger wollten wir heute selber herstellen. Das hatte viel mit Fingerspitzengefühl zu tun. An einem anderen Tisch konnten wir aus alten T-Shirts Taschen nähen. Das bereitete vor allem den Mädchen viel Freude. Schon bald saß auch unser Co-Klassenleiter Herr Tolko an einem Tisch und bastelte ein Armband aus Reifen für sich. Am Ende machten wir noch einen Spaziergang durch Rostock. Anschließend fuhren wir mit dem Zug zurück nach Graal-Müritz. Einige Schüler sagten im Anschluss: „Das war der beste Wandertag überhaupt.“

Franka


Klasse 10 A

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Die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) – (m)ein Ausbildungsbetrieb
Im Rahmen des „Lernens am anderen Ort“ sind wir, die Schüler der Klasse 10A, am 11. Mai 2015 zur RSAG nach Rostock gefahren.
Um 9:30 Uhr wurden wir im Verwaltungsgebäude der RSAG von Michael Reitz empfangen. Dieser hielt einen interessanten Vortrag über die RSAG. Erst erzählte er von sich und wie er bei der RSAG gelandet ist. Für uns Schüler war dies natürlich sehr interessant, da unsere Pläne mit Nichten ausgereift sind und viele von uns noch keinen „Traumberuf“ haben. Danach ging er näher auf die Geschichte der RSAG ein, das heißt, wie und wann das gesamte Schienennetz in Rostock entstand und er berichtete über die Anfänge des Personenverkehrs in Rostock. Er sprach mit uns darüber, wie lange es dauert, einen neuen Schienenweg zu erschließen und zu bauen, darüber, wieviel Straßenbahnen kosten und was für ein Aufwand die komplette Organisation des Betriebes ist.
In dem Vortrag zeigte uns Herr Reitz ein Video, welches den für uns Schüler interessantesten Teil des Vortrags einleitete: den Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten bei der RSAG. Uns wurde klar gemacht, dass ein Job bei der RSAG nicht nur Straßenbahn- oder Busfahrer sein kann. Und dass diese Berufe nicht so langweilig sind, wie einige vielleicht denken. Es war sehr interessant zu hören, dass ein Straßenbahnfahrer nicht nur Gas geben und bremsen muss. Durch den langen Bremsweg von 32 Metern muss er sehr vorausschauend fahren und darf sich keine Fehler erlauben. Eine einzelne Straßenbahn kostet schließlich 3 Millionen Euro.
Nach dem Vortrag gingen wir in die „Werkstatt“ der RSAG, eine riesige Halle, in der Straßenbahnen repariert, gewaschen und auf Fehler untersucht werden. Es war beeindruckend zu sehen, wie Straßenbahnen funktionieren, wie viel Köpfchen hinter dem Innendesign der Fahrgasträume liegt und was für Kolosse Straßenbahnen überhaupt sind.
Zum Ende der Führung durften wir uns eine der neuesten Straßenbahnen der RSAG von innen anschauen. Hier wurde uns erklärt, wie viel Arbeit hinter der Gestaltung des Fahrgastinnenraums steckt, dass es zum Beispiel ruhige und hektische Zonen gibt und dass viele Abstimmungen, zum Beispiel mit dem Blinden-und Sehbehinderten- Verein Mecklenburg e.V. nötig sind, damit alle Fahrgäste eine schöne Fahrt in der Straßenbahn erleben.
Nach anfänglicher Skepsis von uns Schülern wurden wir sehr überrascht. Entgegen unseren Erwartungen war der Ausflug nach Rostock zur RSAG sehr interessant, aufschlussreich und eindeutig alles andere als langweilig. Ich kann nur jeder anderen Klasse empfehlen, einmal einen Ausflug dorthin zu unternehmen und zu erfahren, welche Möglichkeiten einem bei der RSAG geboten werden.

Jojo (Klasse 10A)



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