Lernen am anderen Ort

In der Verordnung „Lernen am anderen Ort“ heißt es: „Das Aufsuchen außerschulische Lernorte […] erweitert den Unterricht und ermöglicht in besonderer Weise ein handlungsorientiertes und lebensnahes Lernen.“ Dass das nicht nur auf dem Papier so ist, zeigt unser letzter Projekttag am vergangenen Donnerstag. Lernen am anderen Ort heißt das Klassenzimmer verlassen, an interessante Orte fahren, Wissen nicht unbedingt aus Büchern, sondern von Experten erhalten, Wissen sehen und anfassen und vor allem Wissen selbst und gemeinsam mit anderen Lernern erfahren.


Auf in die Botanik mit der Klasse 6 b


k640 wp 20141002 11 06 47 proWir starteten um 9 Uhr in Graal-Müritz, um unser Ausflugsziel zu erreichen. Die Langeweile während der Zugfahrt vertrieben wir uns mit mathematischen Problemlösungen. 9.30 Uhr in Rostock angekommen ging‘s mit viel Spaß in der Straßenbahn durch die Stadt. Am Eingang des Botanischen Gartens wurden wir von Frau R. in Empfang genommen und durch den Garten geführt.

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Die Führung begann mit einem Ausflug in die Berge. Dort wurden wir zu Bergsteigern und lernten etwas über die Anpassung von Pflanzen an ihre Umgebung. Neben der Pflanzenkunde durften wir auch etwas über Wasserbewohner erfahren. Frau R. erklärte uns, wie wir mit einem einfachen Nudelsieb eben diese Wasserbewohner einfangen und einer eingehenderen Untersuchung zuführen können.

Wir durften loslegen und auf die Jagd gehen, das war sehr spannend. Nachdem wir einige merkwürdig aussehende Exemplare aus dem Teich eingefangen hatten, konnten wir mittels der von Frau R. gk640 skorpionestellten Fachliteratur feststellen, dass es sich bei den gefangenen Wasserbewohnern um Wasserskorpione, Fliegen- und Libellenlarven, Rückenschwimmer, Wasserläufer, Gelbrandkäfer, Schnecken, Wasserspinnen u.a. handelte. In so einem Teich ist ja richtig was los! Nach dem Aufräumen beendeten wir unseren etwa dreistündigen Aufenthalt im Botanischen Garten mit einem Picknick auf einer öffentlichen Wiese. Wir verabschiedeten uns von Frau R. (Vielen Dank nochmals für die nette und informative Führung!) und erzählten zu Hause von einem interessanten und abwechslungsreichen Tag.


Filmzutaten: IPads, Klasse 7 und die Frieda 23


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Wenn unsere Greenhouse School schon über knapp 40 IPads verfügt, dann wäre es doch genial, diese auch zu unserem „Lernen am anderen Ort“ im ersten Halbjahr des Schuljahres 2014/2015 einzusetzen. Medienkompetenztraining der Extraklasse erwartete uns im „institut für neue medien“ in der Frieda 23 in Rostock.

Mit einigen anderen Klassen starteten wir am Morgen des 02.10.2014 am Graal-Müritzer Bahnhof. Doch Klasse 7 mit ihren Lehrern Herr Tolko und Frau Wald hob sich schon dadurch von den anderen Klassen ab, dass alle Schüler mit den Ipads erste Szenen und Eindrücke während der Zugfahrt filmten. Dies war unsere kleine Hausaufgabe für das geplante Medienvorhaben in Rostock.

In der Frieda 23 angekommen, begrüßte uk640 img 0918ns Herr Krempin im Mackabinett. Hier erfuhren wir zunächst einiges über das Medienzentrum selbst sowie über die Geschichte des Film- und Videodrehs. Die Frieda 23 war ein ehemaliges Schulgebäude, das renoviert wurde. Und ebenfalls spannend: nicht mehr alle Schüler kennen noch den guten „alten“ Fotofilm in der Kamera. Speicherkarten und ICloud haben ihn offensichtlich schon abgelöst. Spannend auch die Begriffsherkunft des Filmschneidens. Früher wurden übergroße Filmrollen wirklich mit der Schere auseinander geschnitten, unbrauchbare Stellen herausgelöst und das Ganze wieder zusammengeklebt. Heute unvorstellbar.

Nach einer kurzen Einführung ging es ans Eingemachte. Jeder Schüler ging mit einem Ipad ausgestattet nun knapp eine Stunde auf Filmjagd. Aufgabe: Entdecke die Frieda 23! Insgesamt entstanden so zunächst mehrere Stunden Filmmaterial. Je mehr desto besser, haben wir gelernt, denn nur das Beste vom Besten sollte am Ende in UNSEREN Film wandern. Unsere Namenspatronin Frieda kommentierte: „Vor allem das Herumgehen und das alles Aufnehmen war toll, denn man bekommt plötzlich ganz neue Eindrücke.“

k640 img 0920Nach einer kurzen Pause begann der zweite Teil des Projektes, das Schneiden. Herr Krempin erklärte zunächst, wie wir die einzelnen Videoclips über AirDrop untereinander austauschen können, um am Ende noch tollere Videos zu schneiden. Einzelne Elemente, oft nur wenige Sekunden, der verschiedenen Materialien werden nun über das Programm IMovie geschnitten, neu zusammengesetzt, mit Übergängen versehen. Zu zweit oder allein probierten sich unsere Siebtklässler aus, nur leichtes Raunen war zu hören, manchmal rollte eink640 img 0925 Schüler mit den praktischen Drehstühlen durch den Raum, um Fragen zu stellen oder Zwischenergebnisse zu zeigen. Jasmin war erstaunt: „Wie einfach es ist, so ein Video zu schneiden, super witzig. Man kann alles ausprobieren.“ Profihinweise von Herrn Krempin ließen die Ergebnisse noch professioneller werden. Musik und Titel wurden ergänzt, Videoclips immer wieder angeschaut und verfeinert. Laurins Meinung: „Sehr interessant alles, wir haben so viel Neues gelernt im Umgang mit der Technik.“

Unser größter Dank gilt Herrn Krempin, der jeden Schritt in aller Ruhe erklärte und uns einen tollen Einblick in die weite Welt der Film-Möglichkeiten mit den IPads ermöglichte. Mit dem wohl wichtigsten Hinweis entließ er uns auf die Rückfahrt: Unser wertvollstes Gut wird in der Medien-Zukunft unsere Privatsphäre sein. Bedenkt das, wann immer ihr Fotos und Videos macht!

Klasse 7 hat somit einstimmig entschieden: Unser Lernen am anderen Ort im „instutut für neue medien“ war der beste Wandertag überhaupt!!!

(Franziska Wald)


Den Wirbeltieren auf der Spur – Unterwegs mit Klasse 5


k640 pinguineSeit Beginn des Schuljahres beschäftigen sich unsere jüngsten Schülerinnen und Schüler der Greenhouse School in Biologie mit den Wirbeltieren. Da die Biologie die Lehre vom Leben ist, ist es quasi ein Muss, sich die „Unterrichtsgegenstände“ nicht nur auf dem Papier, sondern auch „live“ anzusehen. Das Lernen am anderen Ort bot mit einem Besuch im Rostocker Zoo die perfekte Möglichkeit, die zahlreichen vielfältigen Familien und Arten der Wirbeltiere zu beobachten.

Nachdem die 5. Klasse gemeinsam mit ihren beiden Lehrern Herrn Konrad und Frau Haase früh von Graal-Müritz aufbrach, trafen sie sich um 10:30 Uhr mit Frau H. von der Rostocker Zok640 ziegen 4oschule. Sie begleitete und versorgte uns mit vielen spannenden Informationen über die verschiedenen Tiere des Rostocker Zoos.

Nach einer kurzen Einführung, in der unsere Schülerinnen und Schüler noch in der Zooschule anhand von verschiedenen Modellen die Wirbeltierklassen – Säugetiere, Amphibien, Kriechtiere, Fische und Vögel – richtig erarbeitet hatten, ging es ausgestattet mit Arbeitsblatt und Klembrett zur Zoorallye.

k640 ziegen 3Ihre erste Aufgabe führte sie direkt zu den Afrikanischen Seebären und den Seehunden. Diese konnten sie beim Frühstücken und beim Durchführen einiger kleiner Tricks beobachten. Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ das jüngste Mitglied der Seebärenfamilie: der fünf Monate alte Ole.

Ihre nächsten Aufgaben führten die Schülerinnen und Schüler zu den Wisenten, dem Seeadler, den Polarfüchsen, den Rentieren, den Eulen und auch ins Reptilienhaus, wo sie die 3 Meter lange Abgottschlange sehr faszinierte.

Besonders viel Spaß hatten sie dann natürlich im Ziegengehege. Frau H. hatte für jeden ein wenig Ziegenfutter dabei, sodass die Ziegen unseren Schülerinnen und Schülern k640 cam00441anhänglich hinterherliefen. Ihre letzte Station führte sie dann zu den Pinguinen und Eisbären. Hier verabschiedeten sie sich dann von Frau H.

Nachdem die Zoorallye und die damit verbundenen Aufgaben gemeistert waren, blieb noch ein wenig Zeit, um nach der Tierwelt auch den zooeigenen Spielplatz zu erkunden. Anschließend ging es für die 5. Klasse wieder mit Straßenbahn und Bus zurück nach Graal-Müritz.

Unser großer Dank gilt Frau H. von der Rostocker Zooschule, die für uns eine spannende Rallye mit zahlreichen spannenden Eindrücken gestaltet hat, und uns mit vielen interessanten Informationen über Tiere im allgemeinen und spannenden Geschichten über die Tiere des Zoos, die in keinem Lehrbuch zu finden sind, begeisterte.

(Sylvia Haase)


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