Studienfahrt nach Berlin – Klasse 11 berichtet

Montag:

Die 11. Klasse der Greenhouse School unternahm vom 13.05.2024 bis 16.05.2024 eine Studienfahrt nach Berlin. Am Montag, dem 13.05.2024, besuchten wir den Bundestag. Während der Präsentation wurde unter anderem erwähnt, dass Philipp Scheidemann am 9. November 1918 dort die Republik ausrief und dass die Glaskuppel auf dem Dach des Reichstagsgebäudes einen 360-Grad-Blick über Berlin bietet. Nach der Besichtigung des Reichstagsgebäudes holten wir unsere Koffer und fuhren per S-Bahn zum Kiezhostel in Friedrichshain, das sich als sehr sauber und schön eingerichtet herausstellte. Anschließend besuchte die Klasse den schnellsten Aufzug Europas, der einen beeindruckenden Blick über Berlin bietet. Den Tag ließen wir im Kabarett „Die Stachelschweine“ ausklingen. Insgesamt war der erste Tag in Berlin sehr spannend.

Dienstag:

Am kommenden Tag ging es für uns erstmal aus der Stadt hinaus. Nach einer knapp 60-minütigen Fahrt mit der Bahn trafen wir in Beelitz ein und besuchten dort die Heilstätten. Dieser Ort wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und war dafür da, Menschen mit Tuberkuloseerkrankung zu behandeln. Wir nahmen an einer Führung teil und erfuhren viel über das Leben der Patienten in Beelitz. Danach gingen wir noch bei schönem Wetter über den bis zu über 40 m hohen Baumwipfelpfad. Anschließend fuhren wir wieder nach Berlin und besuchten dort den Dungeon und machten mit mehreren Geistern, Hexen oder Metzgern Bekanntschaft. Das Highlight des Tages stand aber noch an. Am Abend unternahm Philip mit uns seine Döner-Tour. Bei dieser stellte er uns mehrere Dönerstände vor, bewertete sie und holte sich selbstverständlich einen Kebap. Zum Abschluss spielten wir dann noch ein paar Runden Billiard in der Nähe unseres Hostels. Erst dann ging ein langer Tag zu Ende.

Mittwoch:

Am dritten Tag hatten wir ein vollgepacktes Programm. Wir starteten mit einer Präsentation vor der Siegessäule, die 1864 erbaut wurde und ursprünglich vor dem Reichstag stehen sollte. Sie besteht aus vier Säulen, die Kriege Preußens symbolisieren, und wurde von den Nationalsozialisten um eine Trommel erweitert. Die Viktoria („Goldelse“) krönt die 67 Meter hohe Siegessäule. Unsere nächste Station war die ehemalige Berliner Mauer. Eine Schülergruppe führte uns an der Mauer entlang und zeigte die Todeszonen der DDR-Seite. Interessant war, dass Fluchttunnel aus dem Westen in den Osten gegraben wurden. Die Stasi entdeckte viele dieser Tunnel und nutzte sie zur Verhaftung von Flüchtlingen. Danach besuchten wir das Gläserne Labor, wo wir ein Experiment zu Genmutationen durchführten. Am Abend machten wir eine Späti-Tour, geleitet von zwei Mitschülerinnen, und erfuhren dabei einiges über die Geschichte der Spätis, die ursprünglich für Schichtarbeiter in der DDR eingerichtet wurden. Der Tag war sehr informativ und spannend.

Donnerstag:

Der Donnerstag war der letzte Tag unserer Reise. Wir packten also unsere Koffer und verließen gegen 9 Uhr das Hostel. Dann ging es nochmal ins Deutsche Historische Museum. Bei dem Workshop, den wir dort für etwa 2,5 Stunden machten, beschäftigten wir uns mit Möglichkeiten aus der Geschichte, die nie eingetreten sind. So erfuhren wir, wie realistisch es früher schien, dass die Friedliche Revolution in der DDR gewaltsam niedergeschlagen würde oder dass der zweite Weltkrieg vielleicht gar nicht ausgebrochen wäre, wenn Frankreich 1936 etwas gegen die Besetzung des Rheinlandes durch die Deutschen getan hätte. Da Geschichtsbücher einen über solche Alternativen nicht informieren, haben wir viel dazugelernt. Als wir das Deutsche Historische Museum verließen, hatte jeder von uns noch einmal Zeit, Essen zu gehen oder sich Verpflegung für die Rückfahrt zu holen. Denn gegen 14:45 Uhr ging unser Zug nach Rostock. Als wir dort ankamen, trennten sich dann die Wege; jeder kam auf andere Weise nach Hause und war froh darüber, ein langes Wochenende vor sich zu haben.

(Connor, Franko K11)

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