Besuch bei Migra e.V.

Im Rahmen des Wahlpflichtfaches „Kompetent in Demokratie“ besuchten einige Schüler der Klassen 8a und 8b den Verein Migra in Rostock. Unser Thema im Unterricht ist zurzeit „Diskriminierung und Chancengleichheit“. Welche sozialen Gruppen können davon betroffen sein? Was bedeutet Diskriminierung überhaupt? Wurde ich schon mal diskriminiert? Was kann man dagegen tun? Fragen über Fragen, die eine angeregte Diskussion im Unterricht hervorriefen.
Eine besondere Gruppe unserer Gesellschaft, die oft ausgegrenzt wird, sind die Zugewanderten. Da wir in Mecklenburg-Vorpommern nur wenige Berührungspunkte mit Ausländern haben, schien es angebracht, die Schüler mit genau dieser Problematik zu konfrontieren.
Der Verein Migra unterstützt Zugewanderte bei der sprachlichen und beruflichen Qualifikation. Diejungs 1 Projekte werden nicht nur kommunal, sondern auch auf Landes- und Bundesebene gefördert.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vereinsmitarbeiter Dr. Maher Fakhouri wurden den Schülern die Räumlichkeiten gezeigt. Den Mitarbeitern stehen Büros und Beratungsräume und ein Seminarraum zur Verfügung. Im Flur hängen beeindruckende Zeichnungen – eine kleine Ausstellung eines ausländischen Künstlers.  
Nachdem wir es uns  in einem der Büros „gemütlich“ gemacht hatten, beantwortete unser Gastgeber all die vorbereiteten Fragen ausführlich und sehr verständlich. Die Schüler erfuhren viel Wissenswertes über Migration, Integration, Chancen und Schwierigkeiten der Migranten, aber auch wichtige Fakten, wie z.B. wie hoch der Migrantenanteil in Mecklenburg-Vorpommern im Bundesvergleich ist. Marcel stellte die überaus wichtige Frage, welche Abschlüsse man brauchte, um bei dem Verein arbeiten zu können. Die Berufsorientierung ist eben selbstverständlich bei den Schülern der Greenhouse School.  
jungs 2Bevor wir uns verabschiedeten, hatten die Jungen die Möglichkeit bekommen, mit den Teilnehmern des laufenden Deutschkurses zu sprechen. Nach anfänglichen Hemmungen fragte Erik die mexikanische Sportlehrerin: „ Was ist am schwierigsten in der deutschen Sprache?“ Die Antwort kam prompt: „Fälle und Präpositionen.“ Der Arzt aus Syrien testete die geographischen Kenntnisse der Kinder und fragte sie, ob sie wüssten, wo Syrien liege. Ohne Schwierigkeiten konnte Jens das Heimatland des Arztes auf der Weltkarte finden.
Durch unseren Ausflug zum Verein Migra wurde der Unterricht nicht nur mit praktischen Beispielen ergänzt, sondern durch die Begegnung mit „echten Ausländern“ auch lebensnah gestaltet.   


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