Im Rahmen ihres Projektes befasst sich die Elftklässlerin mit sozio-gesellschaftlichen Aspekten und begründet so schon zu Beginn den Anlass der Veranstaltung. Ziel ihrer Projektarbeit ist es, ein „perfektes“ Team zu bilden, in dem unterschiedliche Arbeitstypen gemeinsam zu einem Ziel kommen. Julias Arbeit zielt dabei nicht (nur) auf die Gruppenzusammensetzungen von Schülern im Unterricht ab. Sie beschäftigt sich auch mit der Frage, wie Lehrer im Schulalltag zu einem guten Team werden können.
Eingangs lernen nun die Kollegen den Unterschied zwischen dem kreativen „Divergierer“ und dem theoretisch denkenden „Assimilierer“ als Arbeitstypen kennen. Auch der praktische Theoretiker, fachsprachlich der „Konvergierer“, und der soziale Praktiker – „Akkomodierer“ – werden durch die Schülerin kompetent und mit erstaunlich viel fachlichem Hintergrundwissen vermittelt. Eine gespannt schweigende Lehrergruppe versucht zu ermitteln, welchem Arbeitstyp sie wohl angehört.
Um das herauszufinden, hat Julia bereits im Dezember einen standardisierten Fragebogen zur Erfassung des Arbeitstyps in das Kollegium gegeben. Das Ergebnis dieses Fragebogens bildet die Grundlage für das zweite Seminar, das Julia Ende April geplant hat. Die als praktischer Workshop angelegte Veranstaltung wird dann zeigen, ob und unter welchen Bedingungen Lehrer zu guten Teams werden können.
Schon jetzt ist das Kollegium gespannt auf die nächste Veranstaltung und zollt unserer zukünftigen Abiturientin größten Respekt. Es gehört sehr viel Mut und Können dazu, sich vor ein Lehrerkollegium zu stellen und einen fachlich so fundierten Vortrag zu halten. Der ein oder andere Universitätsstudent sollte sich von dieser Präsentationskompetenz unserer Schülerin eine dicke Scheibe abschneiden!
(Franziska Wald, Tutorin)
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