Erstes Lernen am anderen Ort

Lernen am anderen Ort – mindestens genauso wichtig wie das Lernen an der Schule und im Klassenraum. Traditionell wie in jedem Schuljahr machten sich Schülerinnen und Schüler am Freitag, dem 29.09.2017, mit ihren Begleitern auf den Weg an ganz unterschiedliche Orte. Lesen Sie im Folgenden, was sie zu berichten haben.

Klasse 5

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 machten sich am 29.09. bei schönstem Sonnenschein und idealen Windvoraussetzungen auf den Weg, um den Lebensraum Ostsee etwas anders zu erleben. Am Ostseestrand Graal-Müritz stand das Erlernen des Stand Up Paddel Surfing (SUP) auf dem Plan. Dabei bewegt man sich aufrecht stehend mit einem langen Paddel gleitend übers Wasser.
Doch bevor es aufs Wasser ging, waren noch einige andere Hürden zu meistern: zunächst mussten die Neoprenanzüge angezogen werden und die großen Surfboards ans Wasser geschleppt werden. Am Wasser warteten bereits unsere nächsten Gegener: Feuerquallen – und das nicht zu knapp. So war der Ansporn umso größer nicht ins Wasser zu fallen – was den Lehrern aber auch nichts geholfen hat, denn die sind mehrmals baden gegangen. Als die Schüler und Schülerinnen dann den Dreh mit dem Paddeln raushatten, lief es wie geschmiert und die Boards glitten nur noch so durchs Wasser. Beim Aufräumen der Bretter hat die Klasse gezeigt, wie es geht: als Team haben alle mit eingepackt und innerhalb kürzester Zeit die Boards weggeräumt.
Zurück am Strand war alles vorbereitet: Dirk von Kulasurf war dann nicht mehr mehr unser Surflehrer, sondern unser Grillmeister: von Bratwurst über Grillkäse bis hin zu Kartoffelsalat war alles dabei, was das „Grillherz“ begehrt.
Den Abschluss dieses Wandertages gestalte sich für jedes Kind individuell: einige haben mit den Lehrern Frisbee gespielt; andere sind Muscheln oder Steine sammeln gegangen.

Marlen Papon (Klassenleiterin)

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Klasse 6A & Klasse 6B

Die 6a und 6b waren im Zoo und hatten eine Führung zum Thema „Säugetiere“. Herr Krause, unser Zoo-Führer, erzählte interessante Fakten über die Säugetiere allgemein, dann erhielten wir wichtige Informationen zu den einzelnen Tieren im Zoo. Wir durften die Lamas und die Kamele füttern, dann ging es weiter ins Darwineum zu den Menschenaffen.
Um halb eins fuhren wir mit dem Zug zurück nach Graal-Müritz.

Eva Hanne (Klassenleiterin)

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Klasse 7

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 machten sich auf den Weg zur Robbenstation nach Rostock Hohe Düne. Vor Ort lernten sie die wissenschaftliche Arbeit mit den Robben kennen. Sie erfuhren von einer Doktorantin, dass in der Forschungsstation vor allem an der Sensorik der Tiere geforscht und gearbeitet wird. Anhand eines kurzen Vortrages wurden ihnen anschaulich Eindrücke in die Forschungsarbeit vermittelt. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, die Arbeit live zu erleben und Fragen zu stellen.

Thomas Kampf (Klassenleiter)

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Klasse 8

Für die 8. Klasse ging es am Freitag mit dem Zug in die „Tuschbar“ in Rostock. Hier warteten getöpferte Rohlinge darauf, nach Lust und Laune bemalt zu werden. Nach einer kurzen Einführung in die verschiedenen Techniken durch Heike Arera, Inhaberin der Tuschbar, ging es auch schon ans Werk. Die SchülerInnen konnten zwischen Tellerchen, Teeschale oder Antipastiteller wählen und diese mit einer großen Auswahl an Farben, Stempeln und Techniken verzieren. Schweren Herzens mussten sie die fertiggestellten Stücke zunächst aber zurücklassen, da diese erst nach dem Brennen abgeholt werden können. Insgesamt war es ein toller Ausflug mit einer begeisterten, kreativen 8. Klasse, die sich mit ihrem kreativen Schaffen selbst eine langlebige Erinnerung an diesen Tag geschaffen hat.

Sylvia Sikora (Klassenleiterin)

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Klasse 9A

Am letzen Freitag besuchten wir das Kohlekraftwerk in Rostock. Wir fuhren mit Bahn und Bus von Graal-Müritz nach Rostock und hatten noch einen weiten Fußweg durch den Überseehafen, bis wir den Eingang des Kraftwerks fanden. Zuerst schauten wir uns einen Film über den Aufbau und den Betrieb des Kohlekraftwerks an, dann gab uns eine Mitarbeiterin noch weitere wichtige Informationen und beantwortete unsere Fragen. Mit Helm und Kopfhörern ausgestattet, starteten wir nun unseren Rundgang über das Gelände, denn bei der Lautstärke in einigen Räumen hätten wir die interessanten Erklärungen der Mitarbeiterin ohne Mikrofon kaum verstanden. Wir fuhren auch auf das 100m hohe Dach des Nebengebäudes, von dem wir einen schönen Rundumblick auf den gesamten Hafen hatten. Den Kühlturm konnten wir leider nicht aus der Nähe betrachten, da dieser unter „Betonkrebs“ leidet und gerade renoviert wird. Nach dieser spannenden Tour begaben wir uns auf den Rückweg.

Annabelle Iredi (Klassenleiterin)

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Klasse 9B

Der Ausflug führte die Schüler/innen der Klasse 9b zum IGA-Park Rostock. Herr Dr. Lübcke empfing die Klasse am Eingang zum Traditionsschiff. Hier wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt. Die Hälfte der Klasse betrat mit Herrn Dr. Lübcke das Schiff, die anderen Schüler/innen ging zur alten Bootswerft.

Die erste Gruppe konnte zunächst viele Informationen über ein Studium bei der Bundeswehr sammeln. Es wurden Vor- und Nachteile eines solchen Studiums beleuchtet. Im Anschluss daran erfolgte ein Rundgang durch das Museum, bei dem man viel über die Werftentwicklung erfahren konnte. Interessanter Weise wurden in nur einem Raum Ausstellungsstücke vom Bootsbau in der Steinzeit bis über die 450jährige Zeit der Hanse gezeigt – der Großteil der Ausstellung widmete sich der Werftentwicklung ab 1945. Leider war die Zeit etwas knapp. Trotzdem blieb der ein oder andere Augenblick, um das Funken im Morsealphabet zu üben oder am Computer ein Windrad incl. Fundament in die virtuelle Ostsee zu bauen. Dann war die Zeit schon um und die Gruppen wurden getauscht.

In der alten Bootswerft nahm ein echter Seiler die Schüler/innen in Empfang. Das es diesen alten Handwerksberuf immer noch gibt, war ehrlich gesagt eine Überraschung. Die vielen Taue und Stahlseile für die modernen Schiffe können nicht einfach nur aus einem Automaten gezogen werden, aha! Selbstverständlich wurde ein Seil gefertigt. In der Schiffszimmerei konnten sich die Schüler/innen mit (logisch!) altem Werkzeug vertraut machen. Die ebenfalls für den (historischen) Bootsbau erforderliche Schmiede wurde auch inspiziert und wieder in Betrieb genommen. Und schon wieder war die Zeit verflogen, die Heimreise stand an. Der Ausflug brachte neben den berufsorientierenden Informationen viel Freude und zwei schicke Seile mit einer nun in zweifacher Hinsicht geschmiedeten 9b!

J. Wegscheider und S. Radefeldt (Klassenleiter)

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Klasse 10E

Eine Führung durch die Produktionshallen des europäischen Marktführers für Beschichtungstechnik, der DOT GmbH, ermöglichten uns unsere Klassenlehrer am 29.09.2017, zum Lernen am anderen Ort. Nachdem uns Herr Baumann, der Geschäftsführer der Firma, mit einem Vortrag über das inzwischen fünfundzwanzigjährige Unternehmen empfangen hatte, zeigte er uns die Gebäude des Betriebes. In diesen werden durch die Mitarbeiter Prothesen und medizinische Geräte
beschichtet und zum Versand steril verpackt. Besonders interessant waren neben dem „keimfreien Raum“ die durch die DOT-Ingenieure und Techniker entwickelten Anlagen und ein Lasermikroskop, das eine 3-D-Oberfläche
erfassen kann. Ausgestattet mit neuen Ideen für unsere spätere Berufswahl verabschiedeten wir uns ins
wohlverdiente Wochenende.

Franka B. (Schülerin der 10E)

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Klasse 10MR

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Klassen 11A und 11B

„JKI“, drei Buchstaben, die zunächst für eine Reihe Fragezeichen in den Köpfen der 11er unserer Schule sorgten, als es hieß, dass die beiden 11. Klassen zum so genannten Wandertag (eigentlich Lernen am anderen Ort) dorthin fahren werden. KJI am LaaO sozusagen.
Hinter diesen Buchstaben verbirgt sich das Julius-Kühn-Institut in Groß Lüseweitzz bei Rostock, ein Bundesforschungsinstitut für Pflanzenforschung, wie sich herausstellte, also eine Einrichtung mit durchaus interessanten Möglichkeiten für Abiturienten, vor allem wenn man weiß, dass hier sogar perspektivisch der Status eines Bundesbeamten möglich ist. Die jungen Damen und Herren folgten also größtenteils mit Neugier den beiden Stationen der Führung. Da konnte also selbst die Labortätigkeit durch die Schüler probiert werden und da erfuhr man erstaunliches über die Nützlichkeir kaukasischen Löwenzahns auf Versuchsfeldern, aus denen möglicherweise irgendwann unsere Fahrzeugreifen produziert werden können.
Insgesamt ein interessanter Ausflug, der wieder einmal deutlich machte, dass die beruflichen Zukunftschancen unserer Abiturienten nicht immer die Klassiker sein müssen.

Karsten Schlender und Sebastian Nitsche (Klassenleiter)

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Klasse 12

Die Klasse 12 besuchte am 29.09.2017 das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „S“ in Laage. Nach einer kurzen Übersicht über die Arbeit des Luftwaffengeschwaders und die Karrieremöglichkeiten der der Bundeswehr führte uns der Stabsarzt Naschold über das gesamte Areal. Besonders beeindruckend war die hautnahe Besichtigung eines Eurofighter und des Flughafentowers. Den Schüler und Schülerinnen wurde die Arbeit eines Fluglotsen vorgestellt und es konnten einige Start- und Landeflüge beobachtet werden.

Unser Dank gilt insbesondere dem Stabsarzt Naschold des Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „S“ für eine sehr kompetente Organisation und Betreuung an diesem Tag.

Patrell Kotzian (Co-Klassenleiter)

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