Richtig lernen, aber wie?

Hast du die Vokabeln immer noch nicht drauf? Kannst du das Gedicht immer noch nicht? Hast du immer solche Probleme mit den Fachbegriffen? Kannst du dir gar keine Zahlen merken? Fragen, die unsere Schülerinnen und Schüler sicher schon öfter gehört haben. Oft setzen wir einfach voraus, dass Kinder und Jugendliche selbstständig zuhause lernen. Doch ist richtiges Lernen selbstverständlich?

Die Zeit ist schnelllebig geworden, Kurzkommunikation, Messenger, Posts uvm. bestimmen den Alltag der Kinder und Jugendlichen. Konzentration fällt oft schwer, wenn es nicht mehr zum Alltag gehört, sich Dinge einzuprägen, Wissen zu struktieren, Stoff zu verinnerlichen. Sind uns Wissensquellen doch ständig und nahezu überall zugänglich. Dieses stets verfügbare Wissen ersetzt aber nicht vollkommen die Gabe zu lernen, zu merken. Schüler benötigen hierzu jedoch konkrete Methoden, sie müssen Lernen lernen.

Mit diesem Schuljahr wollen wir die Schülerinnen und Schüler unserer Schule verstärkt mit diesem Methodenwissen ausstatten. In diesem Jahr liegt der Fokus vor allem auf dem Einprägen, Strukturieren und Visualisieren von Wissen mit dem Ziel, dieses abrufbar zu verinnerlichen.

Ziel ist es, in den kommenden Schuljahren konkretes Methodenwissen in Form eines Methodenkanons unseren Schülerinnen und Schülern vorzustellen, vielmehr aber ihnen praktikabel zu erläutern, damit sie „ihre“ Methode für effektives Lernen finden können. Aber nicht nur das Lernen soll im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus werden wir uns auch auf das Präsentieren, Anwenden, gemeinschaftliches Lernen und wie gewohnt auch auf das individuelle Lernen konzentrieren. Letzteres findet sich gerade in unserer, frisch überarbeiteter Individuellen Lernzeit (ILZ) wieder.

In diesem Schuljahr stehen vor allem Methoden, wie die Lernpatenschaft, das Laufdiktat. das Verwenden von Bildern & Visualisieren, uvm. im Mittelpunkt. Wichtig ist uns hierbei das einheitliche Verwenden dieser Methoden im Lehrerteam und auch bei unseren Schülerinnen und Schülern.

Schenken wir also dem Lernen und Verinnerlichen wieder mehr Aufmerksamkeit und verlassen wir uns nicht ausschließlich auf das Massenangebot im Netz, sondern geben wir Kindern und Jugendlichen Methoden an die Hand, Wissen zu struktieren, zu evaluieren und die richtige Lernmethoden für sich auszuwählen.

Thomas Kampf (Schulleiter)

 


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