Zu Besuch im Max Samuel Haus

Am Donnerstag dem 24. Januar war die Klasse 10E, im Rahmen des Projektfaches „Alltag im Nationalsozialismus“, mit Herrn Kotzian und Frau Hanne auf einer Exkursion in das Max-Samuel-Haus und in eine jüdische Synagoge in Rostock. Angefangen haben wir dabei im Max-Samuel-Haus, welches seit 1991 die Stiftung „Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur“ in Rostock beherbergt.

Dort haben wir viel über die Geschichte des Hauses und der Person Max Samuel erfahren. Unser Augenmerk lag besonders auf dem Leben der jüdischen Gemeinde in Rostock vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, währenddessen und nach 1945. Wir haben außerdem auch viel über einzelne Schicksale und Biografien Rostocker Juden, wie z.B. der Familie Bernhard, erfahren. Kleine Einblicke in Fotoalben, Briefe und Bücher waren wirklich unglaublich spannend. Wir haben von vielen Dingen noch nichts gewusst und es war sehr interessant und schockierend zugleich, was in dieser Zeit passiert ist. Ein Thema war auch der Novemberprogrom 1938 in Rostock, bei dem die jüdische Synagoge in Brand gesteckt wurde. Auf dem Weg zur neuen jüdischen Synagoge haben wir weitere Spuren entdeckt. Das waren in diesem Fall sogenannte „Stolpersteine“. Diese Steine sind im Boden verlegte kleine Gedenktafeln,welche an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Ebenso standen wir vor dem Gedenkstein, der im Jahr 1938 zerstörten jüdischen Synagoge. An diesem Ort haben wir schon einiges von unserem Geschichtslehrer (Herr Kotzian) erfahren. Als wir dann in der neuen jüdischen Synagoge angekommen sind, wurden wir auch hier sehr freundlich von einem netten Mann empfangen, welcher uns viel über die Symbole und Traditionen des Judentums erzählte. Eine Sache die uns alle sehr überrascht hat ist, dass das Judentum 613 Gebote hat und nicht nur 10 wie im Christentum. Außerdem tragen viele jüdische Männer eine Kappe auf dem Kopf. Sie heißt Kippa und steht für die Ehre zu Gott. Einen Einblick in das aktuelle Gemeindeleben haben wir ebenfalls bekommen. Ich denke auf dieser Exkursion haben wir alle viel gelernt und können unser neu erworbenes Wissen hoffentlich bald im Unterricht anwenden.

 


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