Staunen über die ersten POL-Präsentationen

„Es sind erstaunliche Sachen entstanden.“ Eva Hanne, Klassenleiterin der 9a, zeigt sich erleichtert und bedankt sich bei ihren Schülern. „Das habt ihr gut gemacht. Es hat alles gut funktioniert.“ Mit Spannung wurden die ersten POL-Präsentationen in der Greenhouse School erwartet. Bereits am Freitag, bevor die achten und neunten Klassen für zwei Wochen ins Praktikum verschwunden sind, wurden die ersten drei Unterrichtsstunden für die Vorstellung der Projektergebnisse verwendet. Die fünften, sechsten und siebten Klassen sind dann am Freitag vor den Herbstferien an der Reihe.

POL steht für Projekt orientiertes Lernen und wurde zu Beginn dieses Schuljahres neu im täglichen Stundenplan verankert. Es soll einmal mehr die Entwicklung von eigenverantwortlichem Lernen und Kreativität unserer Schüler in den Mittelpunkt rücken und fördern. Während die Oberstufenschüler der zehnten bis zwölften Klasse sich speziellen, meist prüfungsvorbereitenden  Aufgaben widmen, haben die Fünft- bis Neuntklässler täglich von Montag bis Donnerstag im Mittagsband 40 Minuten Zeit, um selbständig an einem von ihnen gewähltem Projekt zu arbeiten. Fünf stehen zur Auswahl. Sie sind den Fachbereichen Musik/Sport/Kunst/Darstellendes Spiel, Naturwissenschaften, Fremdsprachen, Deutsch und Gesellschaftswissenschaften, in denen sich die Fächer Geschichte, Sozialkunde, Philosophie und Wirtschaft wiederfinden, zugeordnet. Die Ergebnisse werden abschließend nicht nur präsentiert, sondern auch bewertet und fließen als Note in ein entsprechendes Unterrichtsfach ein.

Während die Projekte der Klasse 8 und 9a ganz klassisch vor dem Klassenauditorium präsentiert wurden, entschied sich die 9b für einen sogenannten Gallery Walk. Hier wurde der Klassenraum so hergerichtet, dass alle Fachbereiche ihren festen Platz hatten und von dort den Zuschauern ihre Arbeiten vorstellten. Bücher, Activeboard, Smartphones und Computer kamen dabei zum Einsatz. „Die Schüler waren in ihrem Element“, berichtet Klassenleiterin Maren Heermeier von ihrer 9b. Ihr Fazit: „Die Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die Interpretationen einiger Aufgabenstellungen. Bei den Mitschülern stießen sie auf Interesse. Viele staunten, was trotz anfänglicher Skepsis zustande gekommen ist.“

Gerade aus der Sicht der Lehrkräfte war es spannend zu beobachten, wie die Schüler die POL-Zeit nutzten und sich selbst organisierten. „Die Zeit war genau richtig, um ein Buch zu lesen“, antworten Henrietta und Johanna einstimmig. Sie stellten ihren Mitschülern ein selbstgewähltes Buch vor, dessen Thema sie schon zuvor spannend fanden. Die POL-Zeit bot ihnen die Gelegenheit, sich intensiver mit ihren eigenen Interessen auseinanderzusetzen.

So entstanden auch bei den anderen Schülern viele interessante Filme, Plakate und Mappen, die jetzt von den Fachlehrern noch einmal begutachtet werden.

(ARN/BRU/HEE)


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