Auschwitz – Für die Zukunft zurück in die Vergangenheit

Kein Ort symbolisiert die schrecklichen Verbrechen des dritten Reiches eindrucksvoller als die Konzentrationslager in Auschwitz und Birkenau. Um geschichtlich gut informiert und aufgeklärt in die Zukunft starten zu können, reisten 35 Jugendliche der 11. und 12. Klassen unserer Schule mit ihren Begleitlehrkräften in die Vergangenheit ins polnische Oświęcim, um sich mit der Wahrheit des Holocausts auf verschiedenste Art auseinanderzusetzen.

Die Studienfahrt begann mit einer schier endlosen Busanfahrt, die sich aufgrund von zahlreichen Staus vom frühen Sonntagmorgen bis in den Abend vollzog. Geschafft angekommen, bezogen wir unsere Quartiere, welche sehr angenehm und komfortabel eingerichtet waren.

Vor Ort teilten sich die Klassen 11 und 12 auf, um effektiver die verschiedensten Angebote wahrnehmen zu können. Die ersten beiden offiziellen Tage der Studienreise beinhalteten die Besuche des Stammlagers Auschwitz und des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Das Wetter unterstrich die Stimmung vor Ort mit grauem Himmel und Dauerregen. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, Stamm- und Vernichtungslager im Rahmen von aufklärenden und teilweise schockierenden Führungen zu ergründen. Der Ort an sich, die oft schockierenden Ausstellungen und deren Exponate zeigten sehr emotional, dass in Zukunft so etwas nie wieder passieren darf. Abgerundet wurden die Tage mit einer Besichtigung der Stadt Oświęcim, deren Geschichte uns durch eine Stadtführung vermittelt wurde, und einem Workshop zum Leben der Inhaftierten direkt im Stammlager.

Der Mittwoch begann mit dem gemeinsamen Besuch der Bilderausstellung von Marian Kołodziej im Keller des Klosters Harmęże. In einem kurzen, aber intensiven Rundgang wurden wir neben dem Betrachten bildlicher Erinnerungen des ehemaligen Häftlings auch mit schockierenden Einzelheiten des Lebens im Konzentrationslager konfrontiert. Am Nachmittag boten die Begleitungen der Gruppe in Form verschiedener Workshops die Möglichkeit, die Thematik aus verschiedenen Perspektiven – darunter u.a. Medizin, Biologie, Philosophie, Verantwortungsethik, Geschichte – zu vertiefen.

Der letzte Tag vor der Abreise widmete sich einem Besuch der Stadt Kraków. Hier konnten die Jugendlichen abschalten und die Stadt in Eigeninitiative erkunden. Ein gemeinsames Abendessen vor Ort beendete die erfahrungsreiche Studienfahrt.

Am Freitagabend kamen wir erschöpft nach langer Busfahrt, aber mit vielen Eindrücken und ganz viel neuem Wissen wieder in Graal-Müritz an. Ein Dank gilt allen an der Organisation Beteiligten und der Europäischen Akademie MV e.V. für die Ermöglichung der Gedenkstättenfahrt.


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