Achte Klassen informieren sich über Handwerksberufe

„Cool, ich habe mich für ein Praktikum eingeschrieben“, freut sich Linda als sie von einem Messestand für Orthopädietechnik am Tag der Zukunft in der Handwerkskammer kommt. Zuvor hatte sich eine ganze Traube von Schülerinnen und Schülern der Greenhouse School von Kira Schönfeld erklären lassen, wie eine Ausbildung in dieser Branche aussieht.

„Man muss viel Anatomie lernen, auf Deutsch und Latein. Das ist aber nichts, was man nicht schaffen kann“, erklärt die Orthopädiepädietechnik-Mechanikerin. Neben ihr auf dem Tisch stehen einige orthopädische Hilfsmittel, die die Handwerker entwickeln, herstellen und anpassen.

Das Schöne am Handwerk sei, so Handwerkskammerpräsident Axel Hochschild, dass man abends ein fertiges Produkt habe, für Kunden eine maßgeschneiderte Lösung anbieten kann, die nicht von der Stange ist und auch relativ schnell in Verantwortung in seinem Betrieb kommen kann.

Etwa 800 Schülerinnen und Schüler waren der Einladung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern gefolgt und konnten an zwei Tagen Fragen an Vertreter verschiedener Handwerksbetriebe stellen und auch schon Praktikums- und Ausbildungsangebote nach Hause nehmen. Von der Greenhouse School besuchten die beiden achten Klassen die Veranstaltung im Handwerkerbildungszentrum in Rostock.

In verschiedenen Workshops konnten sich die jungen Besucher beim virtuellen Schweißen, in der Konditorei oder Zahntechnik ausprobieren. Leider konnte nicht jeder einen Workshopplatz ergattern.

Markus und Leon schafften es an die Hobelbänke von Tischlermeister André Pett. Er stellte mit ihnen innerhalb von 45 Minuten einen Handyhalter her. Von der Auswahl des Rohstoffs im Holzlager über die verschiedenen Maschinen bis zum Feinschliff, konnten die Schüler jeden Arbeitsschritt beobachten und zum Schluss mit Pfeilen und Sandpapier selbst tätig werden. Dabei beantwortete der Ausbilder zahlreiche Fragen wie zum Beispiel: Wo beginnt die Arbeit des Tischlers und wo hört sie auf? Was produzieren Tischler? Was sind die theoretischen und praktischen Inhalte der Lehrjahre? Die Workshopteilnehmer konnten außerdem erfahren, dass nach wie vor Handarbeit in dem Beruf gefragt ist, obwohl meistens jedoch Maschinen zum Einsatz kommen und die Automatisierung eine große Erleichterung für viele Arbeitsgänge mit sich bringt. „Das hat sich richtig gelohnt und war sehr interessant“, sagte Markus als er seinen fertigen Holzhandyhalter in der Hand hielt.

(Maxi 8a I BRU)


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